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Reisetrends: Nahkampf im Sand

Europas Urlaubsstrände haben ein neues Feindbild: nordische Ausrüstungsweltmeister mit ihren raumgreifenden Sonnenzelten. Da merkt man erst, wie gern man den Urlaubstyp Ballermann eigentlich hat.

Ozzy Osbourne: Der perfekte Metal-Song

Von „Paranoid“ bis „Dreamer“ – und alles dazwischen: Ozzy Osbourne hat sich im Laufe seiner Karriere mehrmals neu erfunden. Ein Streifzug durch die Höhepunkte seines Werks zum Nachhören, inklusive  Geheimtipps.

Klassik: Der Hofnarr des Zaren und seine Freunde

Valery Gergiev flog 2022 als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker heraus, seiner Treue zu Putin wegen. Nun hätte er bei Neapel ein Konzert geben sollen. Daraus wird nichts. Aber wie kam es überhaupt zu der Einladung?

Film: Lebenshilfe von Stephen King

„The Life of Chuck“ basiert auf einer Novelle des Horror-Großmeisters, ist aber ganz anders als „The Shining“: Ein kleiner Film über das Sterben, ganz undramatisch und heiter.

Demokratie auf Schienen: Wie metro_polis e.V. Straßenbahnen in Orte gelebter Beteiligung verwandelt

Demokratie auf Schienen:

Wie metro_polis e.V. Straßenbahnen in Orte gelebter Beteiligung verwandelt

Von außen sieht alles ganz normal aus: Die Straßenbahn fährt wie immer durch Dresden. Doch wer einsteigt, merkt schnell: hier ist etwas anders. Statt des gewohnten Schweigens zwischen Kopfhörern und Blicken aufs Handy hört man Stimmen. Fragen. Gespräche. Diskurs. Willkommen bei metro_polis.

Die Gespräche beginnen mit einer offenen Einstiegsfrage wie „Wie gelingt Integration besser?“ oder „Demokratie unserer Träume – Wie sieht die konkret aus?“ Ziel ist kein spontanes Smalltalk-Geplänkel, sondern ein kollektiver Meinungsbildungsprozess. Die Positionen, Erfahrungen, Ideen der Fahrgäste werden aufgenommen, in einer eigens entwickelten App dokumentiert und in Mindmaps verdichtet. Diese Maps entwickeln sich mit jeder neuen Fahrt weiter. So bringt Generation für Generation von Fahrgästen neue Perspektiven ein.

#EngagementWirkt

Ehrenamtliches Engagement in der Praxis

Menschen unterhalten sich in der Metro. Text: metro_polis: Aufsichende Demokratiearbeit in der Straßenbahn

„Wir haben gemerkt: Wir erreichen viele, aber nicht alle“, so Kristina Krömer. „Gerade jene, die sich selten gehört fühlen, brauchen besondere Zugänge. Mit der Förderung durch die DSEE kam ein entscheidender Innovationsschub: metro_polis wurde digitaler, inklusiver, breiter wirksam.“

Dank der Unterstützung von transform_D konnte die App an das Fahrgast-Fernsehen in Straßenbahnen gekoppelt werden. Während die Bahn durch Dresden oder Leipzig rollt, laufen auf den Bildschirmen nun keine reinen Werbespots mehr, sondern auch Ausschnitte aus den laufenden Debatten. Über einen QR-Code können Fahrgäste sogar von außen mitdiskutieren, Beiträge bewerten oder sich zur Umsetzung von Ideen melden. Das hat das Beteiligungspotenzial des Projekts massiv erhöht.

  • Ein junger Mann lächelt in der Metro sein Gegenüber an
  • Gruppenfoto mit 13 Mitgliedern des metro_polis-Teams
  • Menschen unterhalten sich in der Metro

„Es war ein echter Gamechanger“, sagt Kristina. „Auf einmal erreichten wir nicht nur die Mutigen, die sich ins direkte Gespräch trauten, sondern auch die Stilleren, die Unsicheren, die Eiligen. Die Förderung der DSEE hat uns ermöglicht, Teilhabe neu zu denken. Niederschwelliger, digitaler, und doch genauso dialogorientiert.“

Mittlerweile wurden in über 540 Fahrten knapp 12.500 Menschen erreicht. Und ganz bewusst nicht nur die „üblichen Verdächtigen“. Die Straßenbahn, das zeigt sich immer wieder, ist ein Ort der Vielfalt: Frauen, Menschen mit Behinderung, Geflüchtete. All jene, die im ÖPNV überrepräsentiert sind, aber oft unterrepräsentiert in politischen Prozessen, finden hier einen Zugang.

Die Förderung der DSEE hat dazu beigetragen, dass aus einer mutigen Idee ein vielfach multiplizierbares Modell geworden ist. Eines, das zeigt: Demokratie muss nicht gelehrt, sondern erlebt werden.

Und manchmal beginnt das eben nicht im Rathaus, sondern an der Haltestelle.